Kognitives Training
Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel zu beginnen und eine neue Geschichte zu schreiben.
Warum ist kognitives Training wichtig?
Kognitives Training ist wichtig aus verschiedenen Gründen:
- Erhaltung der kognitiven Funktionen: Ähnlich wie körperliches Training die körperliche Fitness verbessert, hilft kognitives Training dabei, die geistige Fitness zu erhalten oder zu verbessern. Es kann helfen, die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösungsfähigkeiten und die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu erhalten oder zu verbessern.
- Prävention von kognitiven Beeinträchtigungen: Kognitives Training kann dazu beitragen, das Risiko von kognitiven Beeinträchtigungen im Alter oder bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer-Krankheit zu verringern.
- Rehabilitation nach Hirnverletzungen oder Schlaganfällen: Personen, die eine Hirnverletzung erlitten haben oder einen Schlaganfall hatten, können von kognitivem Training profitieren, um verlorene Fähigkeiten wiederherzustellen oder Kompensationsstrategien zu entwickeln.
- Verbesserung der Leistung in bestimmten Bereichen: Kognitive Trainingstechniken können auch dazu verwendet werden, die Leistung in spezifischen Bereichen zu verbessern, wie z. B. im Beruf, im Sport oder in akademischen Fähigkeiten.
- Steigerung der Lebensqualität: Indem man seine kognitiven Fähigkeiten verbessert, kann man besser mit den Anforderungen des täglichen Lebens umgehen und ein aktives und erfülltes Leben führen.
Insgesamt trägt kognitives Training dazu bei, die geistige Gesundheit, Unabhängigkeit und Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.
Für wen ist kognitives Training wichtig?
Kognitives Training kann für eine Vielzahl von Menschen wichtig sein, darunter:
- Ältere Erwachsene: Ältere Menschen können von kognitivem Training profitieren, um ihre kognitiven Funktionen zu erhalten oder zu verbessern und das Risiko von Alterserkrankungen wie Demenz zu verringern.
- Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen: Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen aufgrund von neurologischen Erkrankungen, Hirnverletzungen, Schlaganfällen oder anderen Gesundheitszuständen können von kognitivem Training profitieren, um ihre kognitiven Funktionen zu verbessern oder zu rehabilitieren.
- Studenten und Schüler: Studenten können von kognitivem Training profitieren, um ihre Lernfähigkeiten zu verbessern, sich besser zu konzentrieren, Informationen besser zu behalten und ihre akademische Leistung zu steigern.
- Berufstätige: Berufstätige können von kognitivem Training profitieren, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern, produktiver zu sein, bessere Entscheidungen zu treffen und mit den Anforderungen ihres Berufslebens besser umgehen zu können.
- Sportler: Sportler können von kognitivem Training profitieren, um ihre kognitiven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Reaktionszeit und Problemlösungsfähigkeiten zu verbessern, was ihre Leistung verbessern kann.
Grundsätzlich kann kognitives Training für jeden von Nutzen sein, der seine geistigen Fähigkeiten verbessern, erhalten oder rehabilitieren möchte, unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder Beruf.
Was macht man bei einem kognitiven Training?
Beim kognitiven Training werden verschiedene Übungen und Techniken verwendet, um die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern oder zu erhalten. Diese Übungen können je nach den Zielen und Bedürfnissen des Einzelnen variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie:
- Gedächtnistraining: Übungen, die darauf abzielen, das Gedächtnis zu verbessern, können das Wiederholen von Informationen, das Auswendiglernen von Listen, das Lösen von Gedächtnisrätseln oder das Spielen von Gedächtnisspielen umfassen.
- Aufmerksamkeitstraining: Übungen zur Verbesserung der Aufmerksamkeit können Aufgaben umfassen, die eine hohe Konzentration erfordern, wie das Finden von bestimmten Objekten in Bildern, das Ausblenden von Ablenkungen oder das Ausführen mehrerer Aufgaben gleichzeitig.
- Exekutive Funktionstraining: Dies umfasst Übungen zur Verbesserung der Fähigkeiten im Bereich der exekutiven Funktionen, wie z. B. Planung, Organisation, Problemlösung und Entscheidungsfindung. Beispiele hierfür sind das Lösen von komplexen Problemen, das Planen von Aufgaben oder das Erstellen von To-Do-Listen.
- Verarbeitungsgeschwindigkeitstraining: Übungen zur Verbesserung der Verarbeitungsgeschwindigkeit zielen darauf ab, die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der das Gehirn Informationen verarbeiten kann. Dies kann das Ausführen von Schnelligkeitsübungen, das Lösen von Puzzles oder das Spielen von Computerspielen umfassen, die schnelle Reaktionen erfordern.
- Kognitives Flexibilitätstraining: Dies beinhaltet Übungen, die darauf abzielen, die Fähigkeit zur Anpassung an neue Situationen oder zum Umschalten zwischen verschiedenen Denkweisen zu verbessern. Beispiele hierfür sind das Lösen von Denkaufgaben, das Spielen von Strategiespielen oder das Erlernen neuer Fähigkeiten.
Das kognitive Training kann individuell angepasst werden, um die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Einzelnen zu berücksichtigen. Es kann unter Anleitung eines Fachmanns wie eines Psychologen, Neuropsychologen oder eines spezialisierten Trainers durchgeführt werden.
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Wie ist der Ablauf bei einem kognitiven Training?
Um Ihre geistige Leistungsfähigkeit einzuschätzen wird eine kurze Einstufungsdiagnostik (Screening) durchgeführt und auf Basis dieser und Ihrer ganz persönlichen Einstufung gestaltet sich die Aufgaben- bzw. Trainingsschwierigkeit in den Einzeltrainings. Diese wird dann basierend auf Ihren Leistungen maßgeschneidert für Sie angepasst. Die Trainings finden ausschließlich zwischen Ihnen und mir statt (keine Gruppentrainings).
Gezieltes kognitives Training kann ihre Fähigkeiten verbessern, stabil halten oder für einen weniger raschen Abfall sorgen. Individuell angepasste Trainingsprogramme die auf den Erhalt und Verbesserung kognitiver Funktion abzielen, helfen Ihnen, geistig fit ins Alter zu joggen und sich Ihre Autonomie und Eigenständigkeit zu erhalten.
„Ich sehe es als meine Aufgabe mit Ihnen dieses Training zu beginnen.“
Beispiel
Auf dieser Homepage finden Sie Beispielübungen für PatientInnen die an Multipler Sklerose leiden:
https://www.dmsg.de/ms-kognition/kognitive_uebungen.html